Rees. Taekwon-Do Niederrhein richtete wie schon 2023 die Deutsche Kampfkunstmeisterschaft am Reeser Westring aus. Auch der Gastgeber ist erfolgreich.

Wie bereits im vergangenen Jahr veranstaltete der Verein Taekwon-Do Niederrhein die Deutsche Kampfkunstmeisterschaft in Rees. Etwa 150 Aktive aus ganz Deutschland folgten der Einladung und traten für 19 Vereine in der Sporthalle am Westring an. Den weitesten Weg nahmen dabei Klubs aus Berlin und Jena auf sich.

„Wir freuen uns, dass die Resonanz auch in diesem Jahr wieder so hoch war. Für uns als Ausrichter ist es natürlich ein positives Zeichen, dass dieses Turnier wieder viele Vereine erreicht hat und auch immer wieder neue hinzukommen“, sagt Alexander Nölscher, Geschäftsführer des Taekwon-Do Niederrhein.

Der Reeser Bürgermeister Sebastian Hense begrüßte in der Halle am Westring die Sportlerinnen und Sportler.
Der Reeser Bürgermeister Sebastian Hense begrüßte in der Halle am Westring die Sportlerinnen und Sportler.

Auch der Reeser Bürgermeister Sebastian Hense schaute in der Halle vorbei und begrüßte die Sportlerinnen und Sportler. „Dass der Bürgermeister vor Ort ist, zeigt uns, welchen Stellenwert unser Turnier, der Sport und vor allem das Ehrenamt in Rees haben“, so der Geschäftsführer weiter. Der Verein besteht seit 2021 eigenständig und hat inzwischen 39 Mitglieder in allen Altersklassen. Dies macht auch die Ausrichtung eines Turniers in diesem Umfang möglich. Beispielsweise kann dank der Unterstützung vieler Eltern eine Cafeteria mit Getränken und Snacks angeboten werden.

Wir haben auch in unserem Team Menschen, die mit körperlichen Einschränkungen unseren Sport ausüben, und das sehr erfolgreich.
Alexander Nölscher - zum inklusiven Engagement des Vereins

In Rees waren die Sportler zwischen sechs und 60 Jahre. Diese wurden anhand von Alter und Graduierung in Wettkampfgruppen eingeteilt. Für Personen mit besonderen Bedürfnissen und körperlichen Einschränkungen gibt es auch Handicap-Gruppen. „Wir möchten alle Menschen erreichen, auch diejenigen, die sich zunächst nicht zutrauen, eine Kampfkunst auszuüben“, erklärt Nölscher den inklusiven Gedanken des Vereins. „Wir haben auch in unserem Team Menschen, die mit körperlichen Einschränkungen den Sport ausüben, und das sehr erfolgreich.“ Ein Teilnehmer, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, stellte beim Reeser Turnier sein Können in besonderem Maße unter Beweis und erhielt viel Applaus.

Bruchtest ist ein Höhepunkt

Die Wettkämpfe wurden in mehreren Disziplinen durchgeführt. Im Formenlauf traten die Sportler mit einstudierten Technikläufen im Einzel- und Synchron-Wettbewerb gegeneinander an. Ein Höhepunkt für die zahlreichen Zuschauer des Turniers stellte der Bruchtest-Wettbewerb dar. Hier versuchten die Teilnehmer mit diversen Fußtechniken Bretter bis zu einer Dicke von 3 cm zu brechen. Bei der Bewertung der Leistungen kehrte der Verein in diesem Jahr zur Punktebewertung zurück. „Das K.o.-System ist bei den Vereinen und Kampfrichtern sehr geteilt aufgenommen worden und man hat sich die Rückkehr zum alten System gewünscht. Diesem Wunsch sind wir nachgekommen“, erklärt Thorsten Kuipers, der in seiner Funktion als Vorsitzender des Taekwon-Do Niederrhein den Ablauf und die Technik während des Turniers verantwortete. Kuipers, selbst Träger des 8. Dan, ist somit auch für das Bewertungssystem verantwortlich.

Sieben Medaillen für den Ausrichter

Auch aus sportlicher Sicht waren die Deutschen Meisterschaften für die Reeser Sportler ein voller Erfolg. Das Heimteam, bestehend aus zehn Aktiven, konnte in den Wettkämpfen insgesamt sieben Medaillen gewinnen. Erfolgreich waren Pia Hartmann (Formen Einzel – Bronze), Alexandra Rüdiger (Formen Einzel – Silber), Mykhailo Povorozniuk (Formen Einzel - Gold), Birthe Borup (Formen Einzel – Gold), Felix Nölscher (Bruchtest – Silber), Joris van der Walle (Bruchtest – Gold) und Joleen Sowald (Bruchtest – Gold),