Gelsenkirchen. Die Lizenz für die 3. Liga wird Schalke nur unter Bedingungen erteilt. Was der Vorstand zur Finanzlücke in Millionenhöhe sagt.

Eine Überraschung war die Nachricht vom Montagabend für den FC Schalke 04 nicht mehr, nun ist es allerdings Fakt: Die Gelsenkirchener erhalten die Lizenz für die kommende Drittligasaison zunächst vorbehaltlich unter Liquiditätsbedingungen, die bis Anfang Juni erfüllt werden müssen. Denn nach aktuellem Stand können die Schalker nicht vorweisen, dass sie eine Saison in der 3. Liga durchfinanzieren könnten. Sollte der Klub tatsächlich aus der 2. Bundesliga absteigen, müsste eine Finanzlücke in Millionenhöhe ausgeglichen werden, um in der 3. Liga starten zu dürfen.

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    „Wir waren darauf vorbereitet, dass der DFB zum jetzigen Zeitpunkt eine Liquiditätslücke feststellen wird. Als Vorstand sind wir davon überzeugt, dass wir die gestellten Bedingungen erfüllen können. Das ist ein starkes Zeichen für unseren Verein“, sagt Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers. Wie viel Geld die Schalker bis Anfang Juni aufbringen müssten, um die Liquiditätsbedingungen zu erfüllen, teilte der Klub auf Nachfrage nicht mit.

    Schalke: Zweitliga-Lizenz ohne Bedingungen erteilt

    Als Schalke 04 im März dieses Jahres den Konzerngeschäftsbericht für das Jahr 2023 veröffentlichte, hieß es, im Drittliga-Szenario bestehe „eine wesentliche Unsicherheit, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Vereins zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko darstellen.“ Eine drohende Insolvenz konnte Schalke nicht ausschließen.

    Ein solches Schreckensszenario könnte vermieden werden, indem Schalke den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schafft – und die Ausgangslage ist vier Spieltage vor Saisonende gut. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt fünf Punkte. „Der Klassenerhalt und der Verbleib in Liga zwei hat oberste Priorität und bleibt das Ziel aller. Je früher wir dieses erreichen, umso besser ist es für die Zukunftsplanungen“, so Rühl-Hamers.

    Auch die Lizenz für die kommende Zweitligasaison wurde bereits erteilt. Zwar ohne Bedingungen, dafür mit einer Auflage. Der Klub muss sein Nettoeigenkapital im Kalenderjahr 2024 verbessern – andernfalls droht ein Punktabzug für die Spielzeit 2025/26. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine mit der Lizenzerteilung verknüpfte Auflage, sondern um eine Regelung, die Vereine mit negativem Eigenkapitel betrifft und die in der Satzung der DFL festgeschrieben ist.

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