Essen. Der 1. FC Nürnberg steckt in einer tiefen Krise. Die Kurve zeigt steil nach unten, das macht auch Schalkes Fans Sorgen.

Es sind derzeit noch sechs Punkte Vorsprung auf Platz 16, bei vier verbleibenden Spielen. Das sieht auf den ersten Blick beruhigend aus – aber beim 1. FC Nürnberg schrillen die Alarmglocken. Denn der Fußball-Zweitligist rast zum Saison-Ende in beängstigender Manie Richtung Tabellenkeller. Dabei gibt es kaum Gründe, Hoffnung auf eine schnelle Trendwende zu hegen. Die müsste allerdings her, wenn der Club nicht noch in akute Abstiegsnot geraten will.

Lediglich einen Zähler hat die Mannschaft von Trainer Christian Fiél aus den letzten fünf Partien geholt. Ein wildes 3:3 bei Hertha BSC dabei, alle anderen Spiele verlor der FCN jeweils zu Null, zuletzt die Heimspiele gegen St. Pauli (0:2), Kiel (0:4) und Paderborn (0:2). Erschreckend: In den vergangenen fünf Duellen „klingelte“ es beim Club ganze 15 Mal – darunter auch zweimal gegen Schalke.

1. FC Nürnberg: Nur wenige Hoffnungsschimmer

Doch gerade die ebenfalls im Abstiegskampf steckenden Königsblauen und deren Anhängerinnen und Anhänger hoffen jetzt, dass sich Nürnberg fängt: Mit den Franken verbinden die Anhänger des FC Schalke 04 eine lange Freundschaft. Begegnungen der beiden Traditionsvereine haben stets Volksfest-Charakter – sowohl in der Bundesliga, als auch in der 2. Liga. Fans beider Seiten schwärmen von der Atmosphäre bei den Duellen. Das ist etwas, das es für sie zu wahren gilt.

Aber beim FCN gibt es nur wenige Hoffnungsschimmer mit Blick auf den Zielsprint. Die desaströse Abwehrbilanz (56 Gegentore, genau wie Schalke 04), macht ebenso Sorgen wie der schwache Angriff. In diesem Jahr ist Nürnberg zu einem echten Sorgenkind geworden: 2024 hat die Fiél-Elf erst drei Siege in der Meisterschaft eingefahren.

1. FC Nürnberg vor großem Umbruch

Über diese Situation ist neben dem Trainer auch Sportvorstand Dieter Hecking in die Kritik geraten. Der 59-Jährige hat es nicht geschafft, einen hochwertigen Kader zusammenzustellen. Aufsichtsratschef Peter Meier kündigte in der Bild indirekt einen Umbruch an, bat aber um Geduld: „Über Personalien zu sprechen, ist jetzt sicher nicht der richtige Zeitpunkt. Wir müssen mit geschärftem Blick in die letzten Spiele gehen. Danach werden wir im Aufsichtsrat sehr kritisch diese Saison analysieren.“