Dortmund. Der BVB hat im Spiel gegen Bayer Leverkusen Schiedsrichter-Glück. Ein Elfmeter-Pfiff bleibt aus, DAZN-Experte Sami Khedira versteht es nicht.

Es war ein großer Test für den BVB in der Fußball-Bundesliga: Borussia Dortmund traf am Sonntagabend aif den deutschen Meister Bayer Leverkusen, der in dieser Saison noch kein Spiel verloren hat. Der BVB war nah dran, doch in der 97. Minute glichen die Unbesiegbaren dank eines Treffers von Josip Stanisic aus. Für die Dortmunder reichte es nur zu einem 1:1 (0:0). Es war Bayers 45. Spiel in Serie ohne Niederlage, davon alle 30 in der Liga.

Der BVB hatte auch großes Schiedsrichter-Gück. Dortmunds Kapitän Emre Can erwischte Jeremie Frimpong in der 30. Minute genau auf Höhe der Sechzehnerlinie mit der offenen Sohle an der rechten Hacke. Schiedsrichter Daniel Siebert pfiff nicht, vom Videoassistenten (VAR) gab es überraschend keine Einwände. DAZN-ExperteSami Khedira konnte das in der Pause nicht verstehen. „Das ist ein klarer Elfmeter und eine Rote Karte“, sagte der Ex-Nationalspieler im Gespräch mit Moderatorin Laura Wontorra, die ihrem Kollegen zustimmte und die Szene ähnlich bewertete.

BVB-Trainer Edin Terzic: „Haben Glück gehabt“

BVB-Trainer Edin Terzic bewertete die Aktion nach dem Spiel im Interview bei DAZN ähnlich. „Ich habe mich oft über Entscheidungen beschwert, in dem Fall haben wir Glück gehabt.“

Schiedsrichter Daniel Siebert bezog nach dem Spiel im DAZN-Interview Stellung und rechtfertigte seine Entscheidung. „Frimpongs Fuß war genau auf der Linie, der Tritt von Can ging auf die Achillessehne von Frimpong, deshalb ist es kein Elfmeter.“

Kein Elfmeter: Schiedsrichter Daniel Siebert verschonte den BVB in der ersten Halbzeit.
Kein Elfmeter: Schiedsrichter Daniel Siebert verschonte den BVB in der ersten Halbzeit. © DPA Images | Bernd Thissen

Eindeutiger war die Sache kurz vor der Halbzeit, als erneut Frimpong im Dortmunder Strafraum zu Boden ging. BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck hatte den schnellen Bayer-Angreifer zu Fall gebracht, für einen Elfmeter war das aber viel zu wenig. Der Pfiff blieb berechtigterweise aus.

BVB kämpft um Qualifikation für die Champions League

Für den BVB geht es noch um die Qualifikation für die Champions League. Konkurrent RB Leipzig legte am Samstag mit einem 2:1-Sieg in Heidenheim vor, die Dortmunder wollen als Fünfter nachlegen. Am kommenden Wochenende kommt es zum direkten Duell in Leipzig.

Dass ein fünfter Startplatz für die Bundesliga nach dem Ausscheiden fast aller englischen Teams aus dem Europapokal deutlich wahrscheinlicher wurde, sei im Saisonendspurt nebensächlich. „Wir haben das natürlich wahrgenommen. Dennoch ist noch keine finale Entscheidung gefallen, wir fokussieren uns auf das, was wir beeinflussen können. Das sind 15 Punkte, damit würden wir uns qualifizieren. Das ist unser klares Ziel“, sagte BVB-Trainer Edin Terzic.