Bochum. Der VfL Bochum ist nun Sechzehnter der Bundesliga, müsste damit in die Relegation - und im Rückspiel auswärts ran: Termine, Regeln, Historie.
Der VfL Bochum ist nach dem 0:1 in Wolfsburg und dem 1:1 von Mainz in Freiburg auf Rang 16 der Bundesliga angekommen. Bliebe es dabei, müsste er nach dem letzten Ligaspiel in Bremen am 18. Mai in die Verlängerung. In der Relegation ginge es gegen den Dritten der 2. Liga, derzeit Fortuna Düsseldorf. Die wichtigsten Regeln.
Der aktuelle Stand: Bochum könnte auf Düsseldorf treffen
Noch sind in beiden Ligen die Entscheidungennicht gefallen. Bochum kann sich in den letzten vier Partien gegen Hoffenheim am Freitag (26. April, Ruhrstadion), bei Union Berlin am 5. Mai (15.30 Uhr), gegen Leverkusen am 12. Mai (19.30 Uhr) und in Bremen am 18. Mai (15.30 Uhr) noch direkt retten oder aber auf Platz 17 rutschen und damit direkt absteigen, falls Köln den Fünf-Punkte-Rückstand aufholen sollte.
Die formstarken Düsseldorfer haben vier Spiele vor Schluss sechs Punkte Rückstand auf Holstein Kiel und fünf auf den FC St. Pauli sowie sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenvierten Hamburger SV. Düsseldorf spielt am Samstag (27. April) beim FC Schalke 04, danach gegen Nürnberg, in Kiel und gegen Magdeburg.
Relegation 2024: Wann sind die Spiele, wer überträgt live?
Die Relegationsspiele steigen am Donnerstagabend, 23. Mai und am Montagabend, 27. Mai. Der Bundesligist hat zuerst Heimrecht. Der Zweitligist hat also im Rückspiel die Chance, das Duell im eigenen Stadion zu entscheiden. Im Zweifel nach Verlängerung und Elfmeterschießen.
Der TV-Sender SAT.1 überträgt beide Relegations-Spiele live im Free-TV, zudem überträgt der Pay-TV-Sender Sky die Partien.
Auswärtstor-Regel wurde abgeschafft: Elfmeterschießen kann entscheiden
Denn wie in den zu den europäischen Wettbewerben wurde die bis 2020/2021 geltende Auswärtstor-Regelung abgeschafft. Steht es nach zweimal 90 Minuten unentschieden - zum Beispiel nach einem 0:1 und 2:1 oder einem 1:1 und 2:2 - geht es in die Verlängerung über zwei Mal 15 Minuten. Steht dann noch kein Sieger fest, entscheidet das Elfmeterschießen.
Sperren: Gelbe Karten werden aus der Saison mitgenommen
Die Gelben und Gelb-Roten Karten aus der Saison werden mitgenommen. Heißt: Erhält ein Spieler am letzten Spieltag seine zehnte oder fünfte Gelbe Karte, würde er im Hinspiel der Relegation fehlen. Erhält er sie im Hinspiel, fiele er im Rückspiel aus.
Noch sind vor dem 34. Spieltag drei Partien zu absolvieren, insofern kann noch einiges passieren. Beim VfL Bochum sind aktuell, beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim, Patrick Osterhage und Christopher Antwi-Adjei nach ihrer jeweils fünften Gelben Karte gesperrt. Im Saisonverlauf, womöglich in der Relegation könnte es weitere VfL-Spieler treffen. Bisher haben 20 Profis des VfL in Summe 92 Gelbe Karten kassiert, das ist Ligaspitze. Der Stand:
- 9 Gelbe Karten: Anthony Losilla, Bernardo
- 8 Gelbe karten: Kevin Stöger, Keven Schlotterbeck
- 7 Gelbe Karten: Erhan Masovic
- 6 Gelbe Karten: Matus Bero
- 5 Gelbe Karten: Patrick Osterhage, Christopher Antwi-Adjei, Cristian Gamboa, Manuel Riemann
- 4 Gelbe Karten: Moritz Broschinski
- 3 Gelbe Karten: Ivan Ordets, Goncalo Paciencia, Maximilian Wittek
- 2 Gelbe Karten: Takuma Asano, Lukas Daschner, Tim Oermann, Felix Passlack
- 1 Gelbe Karte: Moritz Kwarteng, Philipp Förster
Historie der Relegation: Zuletzt rettete sich der VfB Stuttgart
Die Relegation gab es von der Spielzeit 1981/82 bis 1990/91. Danach wurde sie abgeschafft, es gab jeweils drei Ab- und Aufsteiger. Zur Saison 2008/09 führte die DFL die Relegation wieder ein. Seitdem setzte sich nur dreimal der Zweitligist durch: Nürnberg 2009 gegen Energie Cottbus, Fortuna Düsseldorf 2012 gegen Hertha BSC und Union Berlin 2019 gegen Stuttgart. Im Vorjahr setzte sich der VfB Stuttgart klar gegen den Hamburger SV durch - und steht jetzt auf einem Champions-League-Platz.
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Relegations-Bilanz des VfL Bochum ist ausgeglichen
Der VfL Bochum bestritt bisher zweimal die Relegation. Als Bundesliga-Sechzehnter setzte sich Bochum im Mai 1990 knapp gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Saarbrücken durch. Nach einem 1:0-Erfolg im Hinspiel in Saarbrücken (Tor: Thorsten Legat) reichte im Ruhrstadion ein 1:1. Uwe Leifeld glich die Saarbrücker Führung damals in der zweiten Halbzeit aus.
Als Zweitliga-Dritter ging es für Bochum ein Jahr nach dem Abstieg dann 2011 in die Relegation. Nach einem 0:1 bei Borussia Mönchengladbach reichte das 1:1 im eigenen Stadion nicht zum Aufstieg. Marco Reus traf zum entscheidenden Ausgleich für Mönchengladbach.