Moers. In Moers sollen prägnante Orte als Selfie-Points gekennzeichnet werden. Die Stadt plant einen Feldversuch. Das sind die geplanten Selfie-Points.

Womöglich wird es in Zukunft noch viel mehr Fotos von Menschen geben, die sich vor einem prägnanten Ort in Moers fotografieren und dieses Foto dann in den sozialen Netzwerken hochladen. Also nicht im Park oder vor einem nur schönen Gebäude, sondern an einem richtig prägnanten Ort, der auch als solcher gekennzeichnet ist. Über die Plätze, die eine solche Auszeichnung verdienen und mithin markiert werden sollen, spricht in der kommenden Woche die örtliche Politik.

Damit geht eine Diskussion in die vorläufig finale Runde, die die CDU-Fraktion vor gut einem Jahr angestoßen hatte. Die Christdemokraten hatten sich seinerzeit ein Konzept gewünscht. Ursprünglich war geplant, eine Umfrage zu möglichen Standorten dazu zu machen. Davon haben Wirtschaftsförderung und Moers Marketing aber für diesen „ersten Aufschlag“ Abstand genommen. Daraufhin haben sich die beiden zusammengesetzt, geredet, geschaut und überlegt, welche Stellen im Stadtgebiet sich besonders gut eignen und wie man die Selfie-Points darstellen möchte.

Das sind die Orte in Moers

In Abstimmung mit Moers Marketing wurden teure Lösungen verworfen, teilt die Stadt bereits mit. Dafür möchte man angesichts des Budgets nicht zu viel Geld ausgeben. Heißt: Lösungen wie etwa Rahmen aus Cortenstahl wird es nicht geben. Ebenfalls nicht im Blick sind Selfie-Points in der Innenstadt. Vor dem Hintergrund der anstehenden großen Sanierungsmaßnahme in der City wäre das wenig sinnvoll. Schließlich wären potenzielle Ziele in bestimmten Bauphasen gar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Aber die Punkte müssen natürlich einen überörtlichen Wiedererkennungswert haben.

Weitere aktuelle Nachrichten aus Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn:

Für den Moment wird also über das Schloss diskutiert, über Schacht IV und über das Geleucht. Zur Kennzeichnung möchte man auf eine kostengünstige Variante zurückgreifen: nämlich Bodenaufkleber. „KeuckMedien aus Moers ruft für Layout, Produktion und Montage von 3 Bodenaufklebern rund 400 Euro auf. Die visuelle Gestaltung wird sich dabei am Corporate Design der Stadt Moers orientieren“, heißt es dazu in der entsprechenden Vorlage für den Fachausschuss. „Die Plaketten werden thermoplastisch aufgebracht“, erklärt Frank Putzmann aus der städtischen Wirtschaftsförderung.

So soll es in Moers weitergehen

Zunächst sollen drei Bodenaufkleber ausgebracht werden, kündigt die Stadt an und zählt noch einmal auf: „In Abstimmung mit dem Denkmalschutz an einer sinnvollen Stelle im Schloss-Umfeld, am Geleucht und auf dem Gelände von Schacht IV.“ Für den zuletzt genannten Selfie-Point liegt die Zustimmung demnach bereits vor. Jeder dieser Orte sei attraktiv genug, um Selfies zu machen, heißt es. Wie Frank Putzmann sagt, zählt man allein am Geleucht auf der Halde Rheinpreussen rund 50.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr.

Ob das Angebot dann letztlich auf Zustimmung trifft und die Orte tatsächlich zum Zwecke des Fotografierens aufgesucht werden, wird sich zeigen müssen. Den aktuellen Vorstoß bezeichnet die Stadt als „Feldversuch“. Auf der Basis könnte entschieden werden, ob weitere Installationen von Selfie-Points im Stadtgebiet sinnvoll sind. Wie der Erfolg gemessen werden soll, ist aber unklar. Anhaltspunkte, respektive Richtwerte seien über Social Media zu sehen, heißt es vonseiten der Wirtschaftsförderung.