Am Niederrhein. Die Handball-Landesliga wird nach der laufenden Saison eingestampft – das letzte Derby liefern sich zwei kommende Verbandsligisten.

Im letzten Lokalderby in der Handball-Landesliga Gruppe 3 sind noch einmal echte Emotionen gefragt. Die Landesliga wird nach Saisonschluss bekanntlich abgeschafft. So empfängt der TV Issum kommenden Samstag, 18.45 Uhr, in der heimischen Halle am Vogt-von-Belle-Platz den alten Rivalen TV Schwafheim.

Aus sportlicher Sicht ist allerdings bereits der ganz große Dampf aus dem Kessel. Fakt ist: Der TV Schwafheim ist von Tabellenplatz zwei nicht mehr zu verdrängen und wird ab der kommenden Saison in der Verbandsliga auflaufen, ebenso wie der TV Issum, der Platz vier sicher hat und somit gleichfalls eines der vielen, begehrten Tickets für die Verbandsliga in der Tasche hat. Aber Issum hat sich noch einmal einiges vorgenommen, will vor seinen stets zahlreichen Fans unbedingt die zu favorisierende Konkurrenz aus Schwafheim in die Schranken weisen.

„Wir freuen uns riesig auf das Spiel“

„Wir freuen uns riesig auf das Spiel und rechnen uns auch einiges aus – hoffentlich dann in einer voll besetzten Halle. Um die Einstellung und die Motivation meiner Jungs mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Ich muss sie wahrscheinlich eher ein wenig einbremsen“, so Issums Trainer Christian Ginters.

Die Hausherren wollen in erster Linie die Akzente in der Verteidigung setzen. Deckungschef André Schmetter und seine Jungs gelten als eingespielt und können, wenn es vonnöten ist, auch schon mal zulangen. „Für uns ist es immens wichtig, dass die Abwehr steht“, ergänzt Ginters folglich. „Wir brauchen unbedingt Kompaktheit und auch einen cleveren Plan, um die Kreise von TVS-Spielmacher Kevin Wiedemann einzuengen.“

„Für uns ist es immens wichtig, dass die Abwehr steht“

Doch aller Kampf und auch ein effizientes Tempospiel sind nicht genug, wenn die Mannschaft im Angriff die Geduld nicht hat und aus einem hausbackenen Positionsspiel zu oft die verfrühten Abschlüsse sucht. Der TV Issum ist gefordert, in der Offensive seine Hausaufgaben machen.

Schwafheims Deckungschef Pascal Prchala (rechts), hier im Hinspiel im Kampf gegen den Issumer Johannes Teuwsen, kann richtig zupacken.
Schwafheims Deckungschef Pascal Prchala (rechts), hier im Hinspiel im Kampf gegen den Issumer Johannes Teuwsen, kann richtig zupacken. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Das weiß natürlich auch die Konkurrenz aus Schwafheim. Die Gäste werden trotz aller Emotionen ebenfalls in der Abwehr die Schlagzahl vorgeben. Schwafheim hat mit seinem Chef Pascal Prchala alle Trümpfe in der Hand, weiß wie man mit Härte und Können eine gegnerische Offensive auf Eis legt. „Uns ist der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. Ich denke, wir werden deshalb mit einer gewissen Lockerheit auflaufen“, sagt TVS-Trainer Peter Wiedemann. „Issum hat sicherlich den Heimvorteil und stellt auch ein über die Jahre gewachsenes homogenes Team. Aber Issum muss auch vieles richtig machen, um uns zu schlagen.“

Während die Gastgeber um die Einsätze von Johannes Zadraschil (Fuß) und Marvin Hartges (Hand) bangen, reist Schwafheim komplett an, also wieder mit Mats Wiedemann und Thorsten Spoo.

TUS LINTFORT MUSS GEWINNEN

In einem weiteren Spiel ist der TuS Lintfort Samstag, 19. 30 Uhr, beim TV Biefang praktisch zum Siegen verdammt, um nicht auf der Zielgeraden die Verbandsligaaufstiegsplätze aus den Augen zu verlieren.