Oberhausen. Eine Jugendband terrorisiert Geschäftsleute in der Oberhausener Innenstadt seit Monaten. Die Polizei greift nun zu dieser Maßnahme.

Eine Jugendband verbreitet seit Monaten Angst in der Oberhausener Innenstadt. Die Mitglieder terrorrisieren Geschäftleute, klauen, spucken, drohen und verletzen andere Menschen. Diese Redaktion hat in der vergangenen Woche ausführlich über die sogenannte „Gang 46“ berichtet. Nun reagiert die Polizei auf die Berichte und erhöht die Präsenz: Wie die Behörde in einer gemeinsamen Mitteilung mit der Stadt schreibt, steht ab sofort auf dem Saporischschja-Platz die „Mobile Wache“.

Mit verstärkten Streifengängen wollen Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) zudem das Sicherheitsgefühl verbessern. Die „Mobile Wache“ besteht aus einem silberfarbenen VW Multivan, der seit 2017 in der Regel mit zwei Polizisten und zwei städtischen Ordnungsamtskräften in Osterfeld, Sterkrade und am Hauptbahnhof eingesetzt wird.

Jugendbande terrorisiert Oberhausener Geschäftsleute

In der vergangenen Woche berichtete diese Redaktion von einer Gruppe von Jugendlichen, die die Geschäftsleute auf der Langemarkstraße terrorisiert. Einige Ladeninhaberinnen schließen aus Sorge vor Übergriffen und Diebstählen Türen ab und nehmen an Selbstbehauptungskursen teilen. Die Polizei sind die Vorwürfe der als „Gang 46“ bezeichneten Gruppe bekannt. Sie kennt die meisten Tatverdächtigen, hält sich aus ermittlungstaktischen Gründen aber mit Informationen zurück. Die Gruppe soll auch auf der Concordiastraße und im Stadtteil Osterfeld für Unruhe sorgen.

Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst positionieren sich mit einer Mobilen Wache auf dem Saporischschja-Platz in Oberhausen.
Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst positionieren sich mit einer Mobilen Wache auf dem Saporischschja-Platz in Oberhausen. © Polizei Oberhausen

Der Fall sorgte für Diskussionen um die Sicherheit in der Innenstadt. Die SPD forderte eine „größtmögliche Unterstützung der Betroffenen durch die Polizei und Ordnungsdienst, auch durch eine möglichst hohe Präsenz“. Die CDU kritisierte, dass die gemeinsame Anlaufstelle von Polizei und Ordnungsdienst nur hundert Meter entfernt sei, ohne dass sich bisher dadurch die Sicherheit in der Umgebung spürbar erhöht hat - und forderte ebenfalls mehr Einsatz.

Sicherheitsgefühl soll durch Einsatzkräfte gestärkt werden

Nun setzen Polizei und Ordnungsdienst ein öffentliches Zeichen: „Um dem aktuellen Sicherheitsbedürfnis im Innenstadtbereich gerecht zu werden“, werde die Mobile Wache ab sofort auch auf dem Saporischschja-Platz eingesetzt. „Polizei und Stadt richten ihr Augenmerk besonders auf die anliegenden Geschäftsstraßen. Das Team steht insbesondere den Anwohnerinnen und Anwohnern zur Verfügung. Denn nur, wo Vorfälle gemeldet werden, können Sicherheitskräfte aktiv werden“, heißt es wörtlich in der Erklärung. Durch „ausgedehnte Streifengänge“ von der Anlaufstelle Markstraße ausgehend soll jetzt das Sicherheitsgefühl der Geschäftsleute und Kunden gestärkt werden.

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