Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 ist abgestiegen. Erst unter Trainer Thomas Reis war die Mannschaft konkurrenzfähig. Das betonen Vorstand und Aufsichtsrat.

In einem Brief an seine 170.000 Mitglieder haben der Vorstand und der Aufsichtsrat des FC Schalke 04 eine Bilanz der abgelaufenen Bundesligasaison gezogen.

Schalke 04: Thomas Reis "der zentrale Baustein"

Sie geriet zu einer Abrechnung mit dem bereits im Oktober entlassenen Ex-Trainer Frank Kramer und Ex-Sportdirektor Rouven Schröder - ohne die Namen zu nennen. Wer gemeint ist, wird aber sofort klar. "Eine Frage, die gerade nach der Rückrunde vermutlich viele von Euch bewegt: Wieso ist es uns nicht gelungen, den Abstieg zu verhindern?", schreiben die Königsblauen in dem Brief. "In aller Kürze: Wir haben vor und während der Spielzeit Fehler gemacht, deren vollständige Korrektur über die Saison hinweg nur teilweise gelingen konnte. Die Entscheidung für Thomas Reis als neuen Chef-Trainer im Herbst 2022 war sportlich der zentrale Baustein, um konkurrenzfähig im Kampf um den Klassenerhalt zu werden."

Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder (l.) holte Frank Kramer (r.) als neuen Trainer - ein fataler Fehler.
Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder (l.) holte Frank Kramer (r.) als neuen Trainer - ein fataler Fehler. © firo

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In der Spielpause wegen der Weltmeisterschaft habe sich der Vorstand zusammengesetzt und eine Analyse des sportlichen Bereichs vorgenommen. "Seitdem wurden wichtige Schlüsse für zukünftige Entscheidungen gezogen, die schon in der Wintertransferperiode und in der Rückrunde erste positive Ergebnisse geliefert haben." In der Rückserie holten die Königsblauen 22 Punkte und beendeten diese auf dem achten Platz. Doch die Hypothek aus der Hinserie mit nur neun Punkten wog zu schwer.

Weiterhin bedankten sich Vorstand und Aufsichtsrat für die fantastische Untertützung durch die Anhänger während der gesamten Saison. Diese sei Trost, Antrieb und Energie für die nächste Saison.

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Schalke ruft den Wiederaufstieg als Ziel aus

Das Fundament, auf dem man auf Schalke aufbauen könne, sei stabiler als beim letzten Abstieg vor zwei Jahren. "Was wir schon heute sagen können: Wir werden den Wiederaufstieg angehen! Eine große Herausforderung, das wissen wir nur zu gut. Dabei werden wir selbstverständlich darauf achten, dass wir die langfristige Perspektive fest im Blick halten, nämlich eine nachhaltige Steigerung des Kaderwerts", schreibt die Klubspitze in dem Brief. "Wir setzen also den eingeschlagenen Weg, den Vorstand und Aufsichtsrat in den Unternehmenszielen festgeschrieben haben, konsequent fort. Dieser Weg wird durch den Abstieg länger, doch die Ziele bleiben dieselben."